Karpaltunnelsyndrom, Sulcus-ulnaris-Syndrom und mehr bei Priv. Doz. Dr. Mathias Glehr in Graz & Hartberg

Als Nervenkompressionssyndrom bezeichnet man chronische Irritationen oder Druckläsionen peripherer Nerven aufgrund anatomischer Verengungen. Sie gehen häufig mit starken Schmerzen und Taubheitsgefühl an den jeweiligen Körperabschnitten einher.

Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom beschreibt eine Einklemmung der Mittelhandnerven. Es äußert sich in Form von Schmerzen in den Fingern oder der ganzen betroffenen Hand oder durch Empfindungsstörungen (Taubheitsgefühl, Ameisenlaufen). Als erstes Anzeichen gilt, wenn nachts die Hand einschläft. Bei leichten und mittelstarken Fällen reicht es, eine Nachtschiene zu tragen. Bei hartnäckigen Verläufen kann man durch einen chirurgischen Eingriff das quer über die Handwurzelknochen verlaufende Karpalband durchtrennen.

 

Der chirurgische Eingriff kann mit einem minimalen Schnitt auch in örtlicher Betäubung und tagesklinisch mit anschließender vollen Belastbarkeit durchgeführt werden. Ein langes Zuwarten auf eine operative Versorgung hat in vielen Fällen eine negative Auswirkung auf das Operationsergebnis.

Sulcus-ulnaris-Syndrom

Das Sulcus-ulnaris-Syndrom, auch als Kubitaltunnelsyndrom bekannt, geht auf eine Läsion des Nervus ulnaris im Ellenbogengelenk zurück. Zu den häufigsten Symptomen zählen Kribbeln („Ameisenlaufen“), Taubheitsgefühl im kleinen Finger oder Ringfinger sowie eine allgemeine Schwäche der betroffenen Hand. Im fortgeschrittenen Stadium bildet sich eine so genannte Krallenhand aus. Als Behandlung empfiehlt sich in leichten Fällen eine Ellbogenschiene (Nachtlagerungsschiene) und Physio bzw. Ergotherapie. Bei längeren Verläufen und vor allem bei anhaltenden Gefühlsstörungen und Schmerzen ist eine chirurgische Therapie zielführend, bei dem der Nerv über einen kleinen Schnitt am Ellbogen wieder freigelegt wird. Der Eingriff kann ebenfalls tagesklinisch erfolgen, eine Belastung ist direkt nach der Operation schmerzabhängig möglich.

Loge-de-Guyon-Syndrom

Unter dem Loge-de-Guyon-Syndrom versteht man eine Nervenkompressionsneuropathie des Nervus ulnaris im Handgelenk. Da dieses Nervenkompressionssyndrom keine spezifische Symptomatik aufweist, erfolgt die Diagnostik bei Verdacht über eine Elektroneurografie bzw. MR-Neurografie. Je nach Ursache behandelt man mit operativer Dekompression oder Ruhigstellung und Schonung des Handgelenks.

Wartenberg-Syndrom

Als Wartenberg-Syndrom bezeichnet man die Läsion des Ramus superficialis, ein Gefäßast des Nervus radialis. Der Patient empfindet Schmerzen oder Gefühlsstörungen an der Streckseite des Handgelenks, wobei die Diagnose über bestimmte Tests oder über Elektroneurografie abgesichert wird. Ausgeprägte Wartenberg-Syndrome werden durch Ruhigstellung über eine Unterarmgipsschiene sowie mit Kortisongabe behandelt.

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