Tennisellenbogen, Golferellenbogen & mehr in der Praxis von Priv. Doz. Dr. Mathias Glehr in Graz & Hartberg

Als Weichteile bezeichnet man in der Medizin alle Körperteile, die sich nicht aus Knochen oder Knorpeln zusammensetzen und keine inneren Organe sind. In der Handchirurgie sind damit vor allem Muskeln, Sehnen und Bänder gemeint.

Epicondylitis humeri radialis - Tennisellenbogen

Der Tennisellenbogen beschreibt eine schmerzhafte Reizung an der Wurzel der Unterarm-Streckmuskulatur. Er entsteht vorwiegend aufgrund von starker sportlicher Belastung, Gelenkschäden oder postoperativ und wird physiotherapeutisch mit Dehnübungen und einer lokalen Sehnentherapie behandelt. Erst wenn nach Monaten keine Besserung eintritt, kann eine Operation angedacht werden.

 

Chirurgisch kann eine Sehnenverlängerungsoperation, eine Denervation (Durchtrennung von schmerzenden Nervenästen) oder auch eine reine Ablösung der Sehne durchgeführt werden.

Epicondylitis ulnaris humeri - Golferellenbogen

Der Golferellenbogen entwickelt sich aus einer Entzündung der Muskelansätze an der Ellenbogeninnenseite. Ursache dafür ist eine wiederkehrende starke Belastung der Hand- und Ellenbogenbeuger. Als Komplikation kann sich zusätzlich ein Nervenkompressionssyndrom bilden. Nach entsprechender Diagnose gilt es, die Fehlbelastung zu stoppen, die zu der Entzündung geführt hat und mit Dehnübungen gegenzusteuern. Auch die Querfriktion als Teil der manuellen Therapie kann helfen.

 

Sollten alle nicht-operativen Maßnahmen nicht helfen, kann chirurgisch auch hier eine Sehnenverlängerungsoperation, eine Denervation (Durchtrennung von schmerzenden Nervenästen) oder auch eine reine Ablösung der Sehne durchgeführt werden.

Synovialitis des Handgelenks

Bei der Synovialitis handelt es sich um eine Handgelenkkapselentzündung, die in akuter oder chronischer Form auftreten kann. Sie lässt sich auf Traumata, Unfälle oder Überbelastung zurückführen. Eine akute Synovialitis wird symptomatisch, etwa durch Gabe antiinflammatorischer Mittel oder Kühlen behandelt, bei chronischer Synovialitis richtet sich die Behandlung nach der Grunderkrankung.

TFCC-Läsion

Die TFCC-Läsion beschreibt eine Verletzung des triangulären fibroskartilaginären Komplexes (TFCC), ein Bandkomplex zwischen Ellenkopf und Handwurzelknochen. Er kann sowohl durch Unfalltraumata als auch als Folge von Verschleiß auftreten und wird nach Verdachtsuntersuchung über Röntgen oder MRT diagnostiziert. Die Behandlung erfolgt mit entzündungshemmenden Cremes und dem Tragen einer Handmanschette.

 

Sollten die nicht operativen Therapien erfolglos sein, kann ein arthroskopisch chirurgischer Eingriff erfolgen (Knopflochchirurgisch). Hierbei kann der TFCC wieder angenäht oder gegebenenfalls auch teil-entfernt werden.

Instabilität Ulnar

Die so genannte chronische ulnare Instabilität entsteht durch Valgustraumen oder multiple repetitive Mikrotraumata. Besonders oft sind Wurfsportler davon betroffen. Eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie) gibt Aufschluss über das Ausmaß der Instabilität und damit über geeignete operative Behandlungsmaßnahmen.

Eugensehnen, Streck-Sehnenscheiden-Entzündung (Tendovaginitis), Tendovaginitis-Flexoren

Eine Tendovaginits (Sehnenscheidenentzündnung) entsteht infolge mechanischer Überlastung oder als Folge rheumatischer Erkrankungen. Als Symptome treten allgemeine klinische Entzündungszeichen auf. Führen Entlastung, Kühlung und andere konservative Behandlungsmethoden nicht zum gewünschten Ergebnis, muss eine Operation der Tendovaginitis-Flexoren angedacht werden.

Tendovaginitis de Quervain

Bei dieser Sonderform der Sehnenscheidenentzündung ist das erste Strecksehnenfach betroffen, das von zwei Sehnen des Daumenstrahls durchlaufen wird. Die Entzündung verursacht Schmerzen an der Daumenseite des Handgelenks. Je nach Intensität der Beschwerden kommt eine konservative Therapie, Kortisoninfiltration oder Operation zur Behandlung infrage.

 

Bei der chirurgischen Therapie erfolgt eine Durchtrennung des zu engen Sehnenfaches über einen minimalen Schnitt etwas unterhalb des Handgelenkes. Da der Eingriff tagesklinisch erfolgt, risikoarm und wenig schmerzend ist, wird diesem oft in Hinblick auf eine langen Infiltrationstherapie mit unsicherem Ergebnis Vorzug gegeben.

Schnellender Finger (Digitus saltans) – Ringbandstenose

Beim schnellenden Finger, auch als Springfinger bezeichnet, liegt eine degenerative Veränderung der Beugesehne am Fingergrundgelenk vor. Durch eine Verdickung gleitet die Sehne in ihrer Scheide nicht mehr unter dem Ringband hindurch und blockiert. Als Risikofaktor gilt eine Diabeteserkrankung. Die Behandlung setzt sich aus einer Kombination von Medikamentengabe und Bewegungstherapie zusammen. Eine nachhaltige Besserung lässt sich aber oft nur durch eine Operation erzielen.

 

Bei der Operation ist nur ein winziger Schnitt notwendig, da die Haut hier sehr gut verschieblich ist und das zu enge Band damit aufgetrennt werden kann.

Für weitere Fragen zu Tennisellenbogen, Golferellenbogen und mehr wenden Sie sich bitte an Priv. Doz. Dr. Mathias Glehr in Graz und Hartberg. Wir helfen Ihnen immer gerne weiter.